Zu unserem Piraten kamen wir im Herbst 1991 wie
die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind. Mit einem Tauschgeschäft
befreiten wir ihn aus seinem "Liegeplatz". Der Zustand war
traurig, aber, wie wir später feststellten, keineswegs
hoffnungslos. Als erstes Restaurierungsobjekt gerade richtig.
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Nachdem der Trailer wieder fahrfertig war und auch
TÜV-Segen hatte, ging´s nach Weihnachten in die Bootshalle
des ASV. Als erstes haben wir alles, was irgendwie nach Lack aussah
mit dem Heißluftfön abgezogen. Dabei mußten auch
die Scheuerleiste und einige Einbauteile dran glauben.
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Ein Blick auf Bilge und Schwertkasten offenbart,
was da noch auf uns zukommt.
Die Lenzer haben wir in die äußeren Planken versetzt und
die rotten Stücke rundherum ausgetauscht.
Das Bodenbrett wurde erneuert. |
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So sieht es doch schon viel besser aus... |
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Das alte Klappruderblatt aus Stahlblech haben wir
durch eine feste Ruderanlage aus stabverleimtem Mahagoni mit Esche
ersetzt.
Diese Art der Ruderanlage sollte später zu unserem
Markenzeichen werden. |
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Die Naht zwischen Kiel und erster Bodenplanke war
stark mitgenommen. Alte Spachtelmasse bröckelte heraus.
Wir haben die Fuge mit einer Handkreissäge 10mm tief ausgefräst
(bei 13mm Plankenstärke) und eine durchgehende Leiste
eingeleimt. |
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Mit Epoxi eingesetzt, gehobelt und geschliffen
hatten wir hier nie wieder Probleme.
Der Farbaufbau ist rundum konservativ mit Einkomponetenlacken
aufgebaut. |
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Wir haben die alten Beschläge wenn möglich
aufgearbeitet und durch moderne ergänzt. Die Funktion war
dadurch wie bei modernen Booten. Die Optik wird dem ALter des
Schiffes dennoch gerecht. |
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Nach vielen Stunden Arbeit, mit neuem Lack und
neuen Segeln haben wir an unserem Piraten noch viel Freude gehabt.
Später haben wir sogar unsere ersten Erfahrungen im
Jollenwandern auf ihm gemacht. |
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